Homepage | 10 Tipps für Digitales Fasten
Permanente Erreichbarkeit, ständiger E-Mail Verkehr und das eigene Leben öffentlich auf sozialen Netzwerken – digitale Technologien dominieren unseren Alltag.
Laut einer Studie von McKinsey verbringt der durchschnittliche Arbeitnehmer 13 Stunden seiner wöchentlichen Arbeitszeit mit dem Bearbeiten seines E-Mail Postfaches. Da kann es schnell passieren, dass man durch die Informationsflut von E-Mails überfordert ist und sich nach einer Auszeit der digitalen Welt sehnt. Hier sind unsere Tipps, wie Sie gerade E-Mails besser handhaben können und den ständigen Gebrauch von digitalen Technologien erfolgreich meistern.
1. E-Mail Eingangssignale, Empfangs- und Lesebestätigungen ausschalten – das reduziert Stress und Ablenkung und fördert die Konzentration.Besser: E-Mail Client so einstellen, dass Mails nicht laufend abgeholt werden, sondern z.B. nur alle 30 Minuten. Dazu müssten aber auch alle Social Media Kanäle entweder stumm geschalten oder die Benachrichtigungen dazu abgedreht werden.
2.“Offline-Zeiten“ einplanen, in denen man konzentriert Arbeiten kann. Bei uns macht das die Software-Entwicklung. Um fokussiert an der Entwicklung von eyepin zu arbeiten, drehen unsere Entwickler z.B. Telefon und Mail für 3-4 Stunden ab. Danach wird komprimiert alles aufgearbeitet, was in der Zeit reinkam. Diese Arbeitsweise schafft Zufriedenheit bei unseren Entwicklern und die Produktivität hat sich so um fast 60% erhöht.
3. Spam-Filter optimieren, so dass das Erkennen und Löschen von Spams so gut wie keine Zeit mehr benötigt.
4. Die CC-Funktion in E-Mails sparsamer einsetzen, weil nicht jeder alles wissen muss – das zieht weniger Antworten nach sich, die sonst wieder gelesen und beantwortet werden müssten.
5. Einfach auch mal aufstehen (mehr Bewegung ist immer gut) und zum Kollegen im Nebenzimmer zur Besprechung gehen oder wenn nicht anders möglich mit ihm über Messenger-Dienste chatten, anstatt unzählige E-Mails auszutauschen. Oder auch der Gang zur Kaffeemaschine in der Community Zone, ein Plausch mit Kollegen zwischendurch erhöht die Konzentrationsfähigkeit sobald Sie zurück am Arbeitsplatz sind.
6. Dokumente zentral über einen Fileserver oder eine sichere Cloud-Lösung teilen, statt per E-Mail hin und her zu schicken, damit Sie von allen von überall bearbeitet werden können – das verhindert auch, dass mehrere Versionen eines Dokuments in Umlauf geraten. Collaboration Tools bringen dabei bessere Übersicht und mehr Effizienz. Das schafft zusätzliche „Freizeit“.
7. Eine digitale Auszeit nehmen, mit Hilfe von Smartphone-Apps wie „Offtime“ oder „stfu – shut the fuck up“: Sie blockieren Nachrichten und störende Signaltöne und helfen dabei, sich auf wichtige Dinge zu konzentrieren.
8. Nachrichten löschen (wenn nicht überlebenswichtig), die schon länger als vier Wochen im Posteingang liegen, oder wenigstens richtig in Unterordnern archivieren. Dafür gibt es in den meisten E-Mail-Programmen einstellbare „Lösch-Regeln“ und automatische Funktionen.
9. Fastentage einlegen. Versuchen Sie doch mal, z.B. einen ganzen Sonntag ohne digitale Kommunikation auszukommen. Wenn Sie das schaffen, gehören Sie zu den 3% derer, die auch „ohne“ leben können. Allein das Vermögen wird Ihnen im Alltag im Umgang mit den digitalen Medien helfen.
10. Schaffen Sie sich das Bewusstsein, dass es nicht darum geht, ohne die neuen Kommunikationsmöglichkeiten geht, sondern lediglich darum, richtig mit Ihnen umzugehen. Das schafft digitale Souveränität.
Viele Studien haben bewiesen, dass der Mensch nicht multitaskingfähig ist. Ausgenommen davon sind menschliche Grundfunktionen wie gehen oder atmen. Für den Rest steht eine definierte Aufmerksamkeit zur Verfügung, die durch die parallel abgearbeiteten Tasks geteilt wird. Als „multitaskingfähig“ bekannte Kollegen haben also nur ein Talent in der Fehlervermeidung trotz aufgeteilter Aufmerksamkeit. Der Output ist jedoch immer hochwertiger, sobald Sie sich auf eine Aufgabe konzentrieren.
Ruhe und Stress vertragen sich. Auch in Zeiten erhöhten Kommunikations-Aufkommens, E-Mailflut und Telefonaten können Sie z.B. 5-minütige Total-Pausen einlegen. Wichtig dabei ist aber nicht nur die Abkoppelung von den Kommunikation-Kanälen, Sie müssen auch Ihren Gedanken in der Zeit verbieten, weiter über Geschäftliches nachzudenken.
Nicht nur während der Arbeit kann es zur digitalen Informationsflut kommen. Auch privat häufen sich Nachrichten in Form von Messenger-Diensten, E-Mails und Social Media Kanälen an. Also abends ruhig den Laptop und das Smartphone beiseite legen und durch ein Buch ersetzen. Studien beweisen, dass man so einen erholsameren Schlaf hat und dadurch am nächsten Tag konzentrierter und mit mehr Energie in den Arbeitstag starten kann.
Mögen Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen? Ich freue mich auf Ihr Feedback an franz.kolostori[at]eyepin.com
Autor: Franz J. Kolostori
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