Homepage | Wir feiern 50 Jahre E-Mail – H@ppy Birthd@y!
„Erzählt das bloß nicht rum. Daran sollten wir gar nicht arbeiten.“ Das waren die Worte von Ray Tomlinson, als er und sein Team 1971 im Rahmen eines Auftrages der US-Amerikanischen Regierung, das ARPAnet zu entwickeln, ganz nebenbei ein kleines Programm zum Versenden von elektronischen Nachrichten programmiert und somit die E-Mail erfunden hat.
Die erste gesendete E-Mail war dann auch nichts anderes als eine kurze Anleitung zum Versand von elektronischen Nachrichten. Wie so oft bei der Erfindung von bahnbrechenden Technologien waren Tomlinson und seine Kollegen einhellig der Meinung, dass man hier nur „rumspielte“ und das Programm in keiner Weise einen Wert für Wissenschaft oder Wirtschaft haben würde. Das ging rund hundert Jahre vorher auch Edison mit der Erfindung der Elektrizität so.
Es waren dann auch fast zwanzig Jahre Nischendasein für die E-Mail, bis sie aus dem wissenschaftlichen Netz einen Weg zur generellen Verbreitung als persönliches elektronisches Postfach schaffte. Es war Ray Tomlinson selbst, der 1994 bei den Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des ARPAnet feststellte, dass er mit seinen Kollegen vor 25 Jahren die Geburtsstunde der E-Mail eingeleitet hatte.
Tomlinson musste die Adressen von Rechnern und von Mailboxen irgendwie unterscheiden. Zur damaligen Zeit war das @ als Zweitbelegung auf der Buchstabentaste L das einzige am PC nicht verwendete Zeichen. Deshalb entschied Tomlinson, es für seine Zwecke zu nutzen.
Kein Vorteil, wo nicht auch ein Nachteil. Der Versand einer E-Mail kostete 1993 in Deutschland noch ca. 1,67 DM und dauerte ca. 12 Sekunden. 50 nach der Erfindung der E-Mail ist der Versand von E-Mails mehr oder weniger kostenlos. Das hat natürlich zu einer Flut von Nachrichten geführt, vor allem, weil es bei der E-Mail keine distanzabhängigen Kosten gibt. Es wären nicht die Amerikaner, hätten sie für diese neue Flut an unerbetener Post nicht auch schnell einen Namen gefunden. Herhalten musste dafür ein Dosenprodukt der Firma Hormel Food Corporation mit dem Namen SPAM. Der von Gesundheitsexperten eher weniger geschätzte Inhalt: Eingekochtes Schweinefleisch mit Zugabe von Schinken. Ab den 90iger Jahren gingen die Computerexperten in die Gegenoffensive und entwickelten so genannte Spamfilter gegen die E-Mail Flut, die ungebetene Massenmails schon vor der Mailbox ausfiltert. Im E-Mail Marketing arbeiten Unternehmen deshalb fast ausschließlich mit E-Mail Providern, die zum einen zertifiziert sind und zum anderen eigene Versandtechnologien einsetzen, um die erwünschten Newsletter auch zuverlässig in die Inbox.
Für über 95% der Top-5.000 Unternehmen im deutschsprachigen Raum gehört E-Mail Marketing zum täglichen Brot und 87% der Marketer bewerten ihr E-Mail-Marketing als „sehr erfolgreich“ oder „erfolgreich (Ascend2 2019)“. E-Mail Marketing ist auch ein wichtiger Umsatz-Garant. Laut einer Studie generieren 61% der Unternehmen mehr als 10% ihres Gesamtumsatzes mittels E-Mail Marketing (Econsultancy 2018).
In den letzten zehn Jahren hat E-Mail auch im Vergleich mit Social Media immer wieder seine Stärke gezeigt. E-Mail ist Plattform- und Betreiber-unabhängig und somit nicht von den Entscheidungen eines Unternehmens abhängig. Es lebe das persönliche Postfach.
Der Autor Franz J. Kolostori ist Gründer und Geschäftsführer von eyepin.
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